„Wie, du schläfst im Auto?“ – „Wieso würde man denn bitte im Auto schlafen?“ – „Hast du kein Geld für eine Wohnung?“ – „Mein Gott, das ist muss doch furchtbar unbequem sein.“ – „Schläfst du dann im Sitzen?“ – „Um Himmels Willen, es ist doch so kalt, da erfriert man doch“ – „Und wenn dich jemand sieht?“ – „Ich hätte so Angst im Auto!“ – „Und wenn Du mal ins Bad musst?“ – „Das kann doch keinen Spaß machen!“ Diese und andere Sätze höre ich schon eine gefühlte Ewigkeit, wenn ich berichte, dass ich im Auto schlafe. Mein Standard-Einstiegssatz auf jegliche Verwirrung ist immer dieser:
'Also laut meinem Armband hab' ich den besten Schlaf im Auto.' Klick um zu TweetenSelten glaubt mir das jemand, aber es ist so. Ich fühle mich glücklich, ausgeglichen und entspannt nach einer Nacht im Auto. Am spannendsten ist es natürlich, wenn ich nachts an einem unbekannten Ort parke und morgens erstmals wirklich die Umgebung sehe.
Wieso sollte man im Auto schlafen? Gründe dafür gibt es viele: maximale Freiheit, teure Mieten und ein Mangel an Hotelzimmern sind nur drei davon. Oftmals möchte man auch an Orten schlafen, an denen es keine oder keine hygienischen Schlafmöglichkeiten gibt. Was auch immer dein Grund sein mag, der dich hier her geführt hat: ich hoffe, du wirst fündig.
Ich beziehe mich mit diesen Inhalten wirklich nur auf das Schlafen im Auto. Ich lebe kein Vanlife und möchte auch nicht, dass man meinem Auto von außen ansieht, dass ich darin wohne. Ich möchte am Ku’damm in Berlin ebenso parken und schlafen können, wie an einer Klippe in Schottland. Wer in einem Van lebt, kann sich sicherlich das eine oder andere hier noch anlesen. Mein Fokus liegt aber wirklich darauf, in einem ganz normalen Auto zu schlafen oder zu wohnen, in dem man sich nicht kochend verpflegen kann und das nicht dauerhaft auf einem Campingplatz steht. Somit richte ich mich auch an Menschen, die spontan im Auto schlafen müssen oder wollen und jene, die zum Beispiel einen entspannten Roadtrip im In- und Ausland mit Autonächten verbringen wollen.